Ich suche gerade ein schönes Hotel für alle raus.
So richtig Lust zum verreisen habe ich allerdings nicht mehr: Punkt eins: Das tolle Wellnesshotel verlangt zwar den vor-Corna-Preis inklusive Nutzung von Pool und Sauna. Aber man kann uns nicht garantieren, dass man das Spa auch wirklich nutzen kann. Nur fünf Personen dürfen gleichzeitig hinein, Corona-Regeln sei Dank. Wenn fünf drin sind, hat der sechste Pech. Doof.
Aber es kommt schlimmer: Ein Städte-Trip bedeutet ja im Allgemeinen: Tagsüber schaut man sich Sehenswürdigkeiten an und geht bummeln. Abends isst man nett und genehmigt sich ein bis drei Gläschen Wein. Leider ist das in Würzburg seit kurzem ab 23.00 Uhr nicht mehr möglich. Essen und Wasser trinken: ja. Wein, Bier, Cocktails: nein. Nicht gut. Es soll Leute geben, die um 23.30 Uhr gerne noch einen Wein genießen wollen. Verboten!!!
Und es kommt noch schlimmer: der absolute Würzuburg-Höhepunkt ist ein Schoppen auf der Alten Mainbrücke, die ja gerne mit der Prager Karlsbrücke verglichen wird. Ein Freund, der in Würzburg aufwuchs, empfahl mir dieses so wunderschöne Event. „Das muss man machen, wenn man in Würzburg ist.“ Leider wurde auch das gekappt. Die Stadt informiert auf ihrer Webseite: „Als weitere Maßnahme hat die Stadt Würzburg den Konsum von Alkohol auf der Alten Mainbrücke jeweils von Freitag bis Sonntag in der Zeit von 16 bis 6 Uhr des Folgetages verboten.“ Es werden weitere Verbote, vor allem in Bezug auf Alkohol im öffentlichen Raum, aufgelistet.
Verschaerfte-Kontaktbeschraenkung in Würzburg! Merke: Ein Glaserl Wein nach einer bestimmten Uhrzeit oder an gewissen öffentlichen Orten macht krank. (Nicht alkoholkrank, nein: Corona!)
Schade. Ich gehöre zu den Spätaufstehern und Spät-ins-Bett-gehern. Ich würde gern – zumindest eventuell – um 23.30 Uhr einen Wein in geselliger Runde trinken – ist Urlaub. Darf ich nicht, nicht im Kreise meiner Familie. Ich kann mir die Pulle natürlich gerne mit hoch ins Zimmer nehmen. Danke auch. Überlege, die Reise abzusagen.